
Zusammenbau von Kolben und Pleuel
Vor dem Einbau der Pleuelstangen sind sie auf einem geeigneten Prüfgerät auf Verbiegung und Verdrehung zu kontrollieren. Den Kolben und die Pleuelstange entsprechend der Einbaurichtung zurecht legen. Der eingeölte Bolzen wird in die Bolzenbohrungen des Kolbens und in das Pleuelauge der Pleuelstange vorsichtig eingeschoben. Bei Kolben mit eng tolerierter Bolzenbohrung geht das Einschieben des Bolzens leichter, wenn der Kolben auf ca. 40 °C erwärmt wird.
Montage eines Klemmpleuels
Die Bohrung im Pleuelauge muss eine Überdeckung zum Bolzen aufweisen. Zur Montage ist der Pleuel auf 280 - 320 °C zu erwärmen (keine offene Flamme!). Anschließend den gut geölten und kalten Bolzen zügig in das Pleuelauge einführen. Um die richtige Lage des Bolzens im Pleuel zu gewährleisten, ist eine Vorrichtung mit Bolzenanschlag zu verwenden.

Prüfung der Kolbenringe
Prüfen Sie, ob sich die Ringe in den Ringnuten frei drehen (rotieren) lassen.

Bei mit „TOP“ markierten Kolbenringen muss die Markierung zum Kolbenboden zeigen. Dadurch wird die vorgesehene Funktion gewährleistet.
Die Federenden sind während des Transports in ungespanntem Zustand und können übereinander rutschen. Die Lage muss ggf. vor dem Einbau korrigiert werden. Beide Farbmarkierungen an den Federenden müssen sichtbar sein. Sind sie nicht sichtbar, ist die Feder überlappt und der Ring funktioniert nicht. Die Ringstöße des 3-teiligen Ölabstreifringes (die beiden Stahllamellen und die Expanderfeder) müssen vor dem Einbau um jeweils 120° zueinander verdreht werden.

Einsetzen des Kolbens in die Zylinderbohrung
Den Zylinderblock sorgfältig reinigen. Darauf achten, dass alle Gleitflächen von Schmutz befreit und gut eingeölt sind. Die Kolbenringe mit einem Kolbenringspannband zusammendrücken, um ein widerstandsloses Gleiten des Kolbens in die Zylinderbohrung zu ermöglichen. Bei Dieselmotoren das Spaltmaß bzw. Überstandsmaß des Kolbens messen und die Angaben des Herstellers unbedingt einhalten.