Hydrostößel Montagefehler
Ursache:
Nach dem Einbau der Stößel wurde die vorgeschriebene Wartezeit bis zum Starten des Motors (mind. 30 Min.) nicht eingehalten. Das überschüssige Öl im Stößelarbeitsraum hatte dadurch nicht genug Zeit zu entweichen.
Folge:
Beim frühzeitigen Anlassen des Motors schlagen die Ventile auf dem Kolben auf, werden verbogen oder brechen.
zu großes Ventilführungsspiel
Ursache:
Das Ventilführungsspiel ist zu groß, weil die Ventilführungen stark verschlissen sind bzw. bei der Reparatur zu groß aufgerieben wurden.
Folge:
Durch Heißgaseinstrahlungen können erhebliche Verkokungen im Schaftführungsbereich auftreten. Das Ventil wird schwergängig, schließt nicht mehr und es treten Überhitzungen (Verbrennungen, Schusskanäle) an der Sitzfläche auf.
Verwendung verschlissener Ventilkegelstücke
Ursache:
Beim Erneuern der Ventile wurden alte, verschlissene Ventilkegelstücke verwendet.
Folge:
Bei der Wiederverwendung verschlissener Kegelstücke kann sich die Klemmbefestigung im Einsatz lockern. Es kommt zur Reibkorrosion am Schaft und zur Schwächung des Ventils in diesem Bereich. Dadurch können Dauerschwingbrüche entstehen.
Einbau beschädigter Kipp-/ Schlepphebel
Ursache:
Die Krafteinleitung vom Kipphebel erfolgt außermittig auf die Schaftendefläche des Ventils.
Folge:
Es kommt zu einseitigem Schaft- sowie Schaftendeverschleiß. Die durch die exzentrische Krafteinleitung hervorgerufene Querkraftbelastung des Ventilschaftes führt zu Dauerbrüchen im Bereich der Klemmbefestigung.
Ventilüberbelastung durch Verbrennungsstörungen
Ursache:
Aufgrund von Verbrennungsstörungen treten stark erhöhte Druck- und Temperaturbelastungen im Brennraum auf.
Folge:
Der Ventilteller hält den hohen thermischmechanischen Beanspruchungen nicht stand und biegt sich nach innen durch. Es kommt zur sogenannten Tulpenbildung und zu Brüchen im Tellerbereich.