Beschreibung

- schmale verschleißfreie Streifen an Lagerkanten
- keine Anlaufspuren in diesem Bereich sichtbar
- Bearbeitungsstruktur aus der Fertigung in diesem Bereich noch erkennbar
- deutliche Abgrenzung zwischen verschleißfreiem Streifen und verschlissenem Bereich erkennbar

Untere Hauptlagerschale Stahl-Aluminium-Verbundwerkstoff
Zwei verschleißfreie Streifen sind an den Lagerkanten ohne sichtbare Tragspuren erkennbar. Der übrige Teil des Lagers weist eine leicht schwärzliche Verfärbung auf, eine mögliche Folge von Korrosion oder Verschleiß.

Obere Hauptlagerschale Stahl-Aluminium-Verbundwerkstoff
Ein verschleißfreier Streifen ist an der Lagerkante ohne sichtbare Tragspuren erkennbar. Der übrige Teil des Lagers weist ausgeprägte Riefenbildung auf.


Beurteilung
Durch einseitigen (Abb. 1) oder beidseitigen (Abb. 2) axialen Überstand der Lagerschale entstehen schmale verschleißfreie Streifen an Lagerkanten, die auch keinen typischen Anpassungs-Einlaufverschleiß aufweisen. In diesen Bereichen kommt es unabhängig von der Drehzahl des Zapfens nie zum metallischen Kontakt.
Mögliche Ursachen
- Geometrieabweichung des Zapfens
- falsche Lagerbreite gewählt
- Einbauspiel (Versatz Welle/Zapfen)
Abhilfe
Die Lager können je nach Verschleißfortschritt weiter verwendet werden. Sobald sich Anreiber ausbilden oder Anzeichen von Werkstoffermüdung sichtbar werden, sollten sie ausgetauscht werden und Maßnahmen zur Ursachenfeststellung ergriffen werden:
- korrekte Geometrie der Kurbelwelle vor Einbau kontrollieren: Maß, Rundheit
- Kurbelwelle tauschen oder neue Lager, passend zur Kurbelwellengeometrie, einbauen